menopausal policy
diplomarbeit, ISP zürich
Mehr als ein Drittel der erwerbstätigen Frauen in der Schweiz befinden sich in der prä- bis postmenopausalen Lebensphase, bei welcher physische sowie psychische Symptome auftreten können, welche sich auch auf die Arbeitsleistung auswirken können.
Diese Diplomarbeit gibt den Businessfrauen in der Deutschschweiz eine Stimme, damit sie ihre Erwartungen und ihre Erfahrungen teilen können. Welche Erwartungen haben Businessfrauen an Arbeitgebende in Bezug auf die Menopause? Welche Chancen und Risiken sehen Businessfrauen mit der Einführung einer Menopausal Policy und welche alternativen Lösungsansätze ziehen sie in Betracht?
In dieser Arbeit wird nachfolgend der englische Begriff Menopausal Policy bzw. Policies verwendet und bezeichnet damit Richtlinien, Reglemente oder Verhaltensgrundsätze zum Umgang mit dem Thema Menopause innerhalb des Arbeitskontextes.
Bestehende Forschungsergebnisse wurden in der Literaturrecherche gesammelt und analysiert. Zudem wurde eine qualitative Umfrage mit insgesamt 75 Teilnehmerinnen durchgeführt.
Die befragten Businessfrauen empfinden es wichtig, dass sich Arbeitgebende in der Schweiz mit dem Thema Menopause am Arbeitsplatz auseinandersetzen. Folgende Chancen sehen sie bei der Einführung einer Menopausal Policy: klare Orientierungshilfe, Wissenstransfer, Steigerung des gegenseitigen Verständnisses und Rücksicht sowie Chancengleichheit. Bei den Risiken werden mangelnde Gleichberechtigung, Verlust der Privatsphäre, steigende Stigmatisierung und Gefahr von negativen Konsequenzen am Arbeitsmarkt erwähnt. Als alternative Lösungsvorschläge werden Absenzmanagement, Anlaufstellen für Beratungen, flexible Arbeitsmodelle, geschützter Austausch, Integration der Thematik in das betriebliche Gesundheitsmanagement sowie Wissenstransfer genannt.
Die sexuelle Bildung ist ein lebenslanger Prozess, und die natürlichen Veränderungen aufgrund der Menopause, welche in Wechselwirkung mit dem Arbeitsumfeld (inkl. Arbeitsleistung) stehen, dürfen von Arbeitgebenden demzufolge mindestens im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements beachtet und unterstützt werden.